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Rudolf Achleitner (* 1. März 1864 in Salzburg; † 2. Dezember 1909 in Meran) war ein österreichischer Kapellmeister, Dirigent, Komponist und Harfenist.
Zunächst besuchte Achleitner die Handelsschule, da er eine bürgerliche Laufbahn einschlagen sollte. Später studierte er am Mozarteum. Seine Dozenten waren Professor Lach (Musiktheorie) und Joseph Friedrich Hummel. Schon früh erwarb er sich einen gewissen Ruf als Dirigent. Ab 1884 hatte er verschiedene Kapellmeisterstellen inne, so zum Beispiel in Essegg, Leitmeritz, Innsbruck, Pressburg, Klagenfurt, Landshut und Frankfurt am Main. Im Sommer war er auch in diversen Kurorten aktiv. Am 1. Januar 1893 übernahm er auf Empfehlungen von Carl Michael Ziehrer, Joseph Friedrich Hummel und Franz Eglseer die Kapellmeisterstelle der Corps-Kapelle des k. u. k. privat. Bürgercorps in Graz. Im Juni desselben Jahres wechselte er als Kapellmeister ans Stadttheater Klagenfurt unter Franz Eglseer. 1895 wurde die Stelle eines Militärkapellmeisters im 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger geschaffen. Diese neu errichtete Stelle bekleidete Rudolf Achleitner bis zu seinem Tod. Die Kapelle, die wie damals üblich in Bläser- und in Streicherbesetzung spielte, erreichte unter seiner Leitung ein hohes Niveau und trat häufig bei Konzerten und Bällen privater Veranstalter auf, auch „gleichzeitig“ in mehrfach geteilten Besetzungen. Seine erfolgreichste Komposition war der 1900 beim Tanzkränzchen der Einjährig-Freiwilligen des Kaiserjägerregiments Nr. 3 im Hotel Bayrischer Hof in Wien uraufgeführte „Erzherzog-Ferdinand-Carl-Marsch“ (gedruckt 1902), der mit dem Signal dieses Regiments beginnt. Zunächst in Trient, ab 1898 in Wien stationiert, wurde das Regiment mit Achleitner ab April 1904 nach Bozen verlegt. Am 20. Januar 1904 erhielt er das Militärkreuz zweiter Klasse des königlichen Leopold-Ordens (Belgien). Auch in Bozen veranstaltete er Militärkonzerte, wie am 5. März 1905, dem Faschingssonntag des Jahres, im Hotel Greit. Am 8. Oktober 1907 feierte er in Bozen sein fünfundzwanzigjähriges Dirigentenjubiläum. Im April 1909 wurde das Regiment in Rovereto stationiert und im November wurde die Kapelle für einen Monat zu Konzerten nach Meran kommandiert. Hier erlitt Achleitner am 28. November 1908 einen Schlaganfall und verstarb an den Folgen im städtischen Krankenhaus in Meran am 2. Dezember 1909. (Todesnachricht: siehe nebenstehender Artikel)
Bekannt wurde Rudolf Achleitner durch den Tiroler Adler Marsch (Original: Erzherzog-Ferdinand-Karl-Marsch) und den Seyffertitz-Marsch sowie das Lied Mein Herz dem Land Tirol.