Das Werk „Blue Dawn“, gewidmet der Musikkapelle Gais zum Jubiläumsjahr 2023, beschreibt das Dorf Gais (Tauferer Ahrntal/Südtirol) und dessen Geschichte in drei sehr unterschiedlich kurzen Sätzen.Sowohl das Thema, welches zu Beginn des ersten Satzes (People – Die Leit – Die Leute) zu hören ist, und die Themenverarbeitungen über die drei Sätze hinweg, als auch die Tonart selbst beziehen sich auf die Buchstaben der im Dorfnamen enthaltenen Notennamen G-AIS(B)-S(ES).

Im ersten Satz beschreibt der Komponist das Ankommen im Dorf und die verschiedenen Charaktere der Dorfbevölkerung. Solistische Einwürfe spiegeln die Gesprächsfetzen der Dorfbewohner über vergangene Zeiten wider.

Der zweite Satz (Silence – Die Ruih – Die Ruhe) beschreibt die wunderschöne Landschaft, in der das Dorf eingebettet ist und die vor allem bei Spaziergängen und Wanderungen, auch auf die angrenzenden Berge, erlebt und bestaunt werden kann.

Der dritte und letzte Satz (Blue Dawn – Zmorganz – Die Morgendämmerung) beschreibt die persönliche Auseinandersetzung des Komponisten mit dem Dorf. Zu Beginn führt uns Augschöll in teilweise dissonanten Akkorden die bläulichen Nebelschwaden vor Auge, die Gais am frühen Morgen umhüllen. Diese lichten sich schließlich und geben den Blick auf das Dorf und den Sonnenaufgang frei. Die Sonnenstrahlen winden sich langsam durch die Nebelschwaden und fallen schließlich auf das ständig belebte Dorf, wo man auch immer wieder auf die Farbe Blau trifft (deshalb der Titel des Werkes), das zu erkunden auf jeden Fall lohnenswert ist.