Sepp-Thaler-Marsch
Zum 80. Geburtstag widmete Konrad Plaickner dem „Urvater“ der Südtiroler Blasmusik, Sepp Thaler, diesen zündenden gleichnamigen Marsch, der alle Register des Blasorchesters fordert.
Der zwischen hohem und tiefem Register abwechselnd fanfarenartigen Einleitung folgt ein sofort ins Ohr gehender erster Teil. Auf markante Gegenmelodien im Hornsatz folgt ein imposantes Basssolo im zweiten Teil, welches schon die neue Tonsprache des damals 43jährigen Komponisten anreißt. Den lyrischen und leisen Trioteil unterbrechen aus heiterem Himmel eine Forte-Abwärtssequenz im tiefen Blech, Trompetensignale und Trommelwirbel: Das Andreas-Hofer-Lied wird angestimmt, gestört durch Posauneneinwürfe, die auf den Schlussteil hinführen. In der Wiederholung erklingt sodann eine dreistimmig geführte lieblich anmutende Verzierung im Flötenregister bevor der Marsch mit einem Da Capo ausklingt.
Eine Perle Südtiroler Kompositionskunst und moderne Tonsprache, die bereits in den 1980er-Jahren Akzente setzte und nichts an ihrer Spritzigkeit eingebüßt hat.