„Sobrass“ ist eine für Solo-Sopransaxophon und Blasorchester konzipierte Komposition, die versucht, die klanglichen Unterschiede vom grazilen Holzblasinstrument mit der Wucht, Fülle und Vielseitigkeit eines modernen Blasorchesters miteinander zu verweben.
Das Stück ist in mehrere Abschnitte unterteilt. In jedem dieser Teile nähern und entfernen, umspielen und verbinden sich Soloinstrument und Orchester auf unterschiedliche Weise, ohne die jeweilige Selbstständigkeit und Identität zu verlieren. Anfänglich noch mit Vorsicht und auf Distanz, dann mit euphorisch, kindlicher Freude, um dann wieder etwas gedankenverlorener zu werden. Nach eingekehrter Ruhe baut sich langsam aber kontinuierlich die Spannung wieder auf, um dann, nach einem sich gegenseitigen Rufen und Antworten, wieder in den kraftvollen, strahlenden Hauptteil zu gelangen.
Ursprünglich für reines Blechbläserensemble komponiert, arrangierte Johann Finatzer im Jahr 2017 „Sobrass“ schließlich für Blasorchester. Diese Version erlebte ihre Uraufführung beim Saalkonzert der Musikkapelle St. Pauls im März 2017 unter der Leitung des Arrangeurs.
Bei der Uraufführung übernahm der Komponist selbst den Solopart.
Es sei angemerkt, dass sich dieses Werk auch hervorragend für Bb Solo-Flügelhorn/-Trompete oder C Trompete eignet. Die dementsprechenden Stimmen liegen bei.